Textilbetriebe und Gerbereien

Textilbetriebe

Textile Abwässer weisen normalerweise hohe pH-Werte, hohe organische Verschmutzung, hohe Salzkonzentration (in den meisten Fällen Sulfat), hohe Toxizität und Färbung auf. Die Zusammensetzung des Abwassers ist bei jedem Produktionsprozess unterschiedlich: Entschlichten, Spülen, Färben und Ausrüsten erzeugen völlig unterschiedliche Abwasserqualitäten.

Das größte Problem sind häufig Farbe und Toxizität. Eine biologische aerobe Behandlung alleine reicht nicht aus und die Kombination mit einer chemischen und physikalischen Behandlung ist sehr kostspielig. Paques wendet anaerobe und aerobe Behandlungsverfahren an, wenn die CSB-Konzentration hoch genug ist und Farbe und Toxizität beseitigt werden müssen.

Forschung und Erfahrung haben bewiesen, dass nur eine Kombination dieser Technologien wirklich erfolgreich ist. Die CSB-Entfernung im Rahmen der anaeroben Behandlung ist allgemein auf 40-60% begrenzt; bei einer Kombination mit aeroben Verfahren werden 80-90% ausgeschieden. Mit Nachbehandlungstechnologien (AfS-Ausscheidung und Adsorptions-/Membrantechniken) kann Paques die beste Lösung für die Behandlung von textilen Abwässern, je nach Zusammensetzung der verwendeten Farbstofftypen, entwerfen und bauen.

Gerbereien

Die Behandlung von Gerbereiabwässern bringt infolge chemischer Ausfällung und aerober Behandlung große Mengen Feststoffabfälle mit sich. Der daraus resultierende Schlamm muss aufwändig entsorgt werden. Behandeltes Wasser enthält auch große Sulfat- und Chloridmengen. Viele Gerbereien suchen nach Lösungen, um die Menge der in ihren Abwässern enthaltenen Feststoffe zu reduzieren.

Eine Kombination von Schlammfaulung und anaerober Abwasserbehandlung reduziert nicht nur die Menge der festen Abfallstoffe, sondern erzeugt auch ein profitables Biogas. Die Faulungsstufe kann so erweitert werden, dass auch andere Gerbereiabfälle wie Schabfleisch und Beschnittmaterial behandelt werden. Die anaerobe Behandlung von Abwässern mit hohem Sulfatgehalt ist möglich; nach Reduzierung von Sulfat zu Sulfid beseitigt der biologische Sulfidoxidationsprozess effizient das Sulfid entweder aus Abwasser oder Gas, indem es in Bioschwefel umgewandelt wird.

Das Ergebnis ist ein sulfidfreies Abwasser mit geringem Sulfatgehalt, bei dem sich eine Sulfidausfällung mit Hilfe eisenbasierter Chemikalien erübrigt. Je nach den letztendlichen Einleitungsgrenzen, kann für die Stickstoffausscheidung das ANAMMOX®-Verfahren oder die aerobe Nachbehandlung angewandt werden.

Fälle aus den Sektoren Textilbetriebe und Gerbereien